Eigenschaften des Erwachtseins
Diese Liste kann helfen, deine eigenen Erfahrungen abzugleichen mit denen anderer.
Grund-Wohlbefinden. Innerer Frieden. Sobald man entspannt, z.B. nachdem man gerade Ich-bezogene Regungen relativiert hat, geht man automatisch in den Zustand inneren Friedens, des Wohlwollen für alle und der Verbundenheit mit allen.
Leichtigkeit, Lebendigkeit, Fröhlichkeit, Handlung geschieht leicht, im Fluss, schlüssig (Ludmilla Rudat, Roland Heine) Man tut einfach das, was gerade in der jeweiligen Situation nötig erscheint.
Furchtlosigkeit. Auch Erwachte haben bei akuter, konkreter Bedrohung Angst und werden sich versuchen vor dem Angriff eines wilden Tiers zu retten. Aber es gibt keine auf die Zukunft bezogene Angst, auch nicht vor dem Altwerden oder Sterben.
Gedanken kommen, wie vorher auch. Aber es ist innerlich deutlich ruhiger. Störgefühle sind vorhanden, aber deutlich reduziert. Es kann aber nach wie vor Ich-bezogene Gedanken und Gefühle geben. Trauer, Ärger, Begierde, starre Gewohnheiten, etc. kommen vor. Nach einer Weile erkennt man aber deren (trennende, unnatürliche) Ich-Bezogenheit und vorübergehende Natur. Der Verstand, die eigene Person bzw. das Ego werden als Werkzeug gesehen, nicht mehr als Identität.
Man ist nicht perfekt, sondern macht auch Fehler. Es gibt immer noch persönliche bzw. egoistische Anwandlungen. Diese umzuwandeln in Weisheit und Mitgefühl erfordert vielleicht lebenslange Entwicklung. Es scheint aber schneller zu gehen nach dem Erwachen. Warnung vor dem spirituellen Ego bzw. spirituellem Stolz. 😉
Man kann total in der jeweiligen Situation drin sein, ohne eigene Agenda, ohne Selbstbeobachtung. Man kann voll ins Hier und Jetzt gehen, ohne an Vergangenheit oder Zukunft zu denken und ohne einen beurteilenden Selbstbeobachter. Man kann stufenlos zwischen purer absichtsloser, total annehmendem Gewahrsein und energie-geladener verstandesgesteuerten Aktion hin- und herwechseln.
Bereitschaft sich zum Besten aller einzusetzen. Fokus auf dem Wohle aller. Bereitschaft für andere da zu sein und die eigenen Vorlieben hinten anzustellen.
Man nimmt grundsätzlich erstmal jeden an, wie er/sie ist. Man will Leute nicht “loswerden”. Andere sind so etwas, wie man selbst. Man hat keine (oder nur sehr geringe) Anhaftung an andere Menschen. Man ist auf niemanden speziellen angewiesen, sondern verlässt sich in überpersönlicher Weise auf die Verbundenheit aller, auf das Leben. Fühlt sich in der Verbindung mit allem geborgen.
Kein Unterschied zwischen Innen- und Außen-Wahrnehmung.
Man ist nicht nur das zeitlose unbedingte Gewahrsein, sondern auch der Körper und alles Bedingte, das sich in diesem Gewahrsein abspielt.
Das Leben ist nicht mehr das eigene Leben, sondern es entfaltet sich im zeitlosen grenzenlosen Gewahrsein, dem was wir wirklich sind. (David Bhodan)
Was ist Erleuchtung? Hier drei Definitionen
Erleuchtung ist das gleichzeitige Wahrnehmen des Absoluten und des Relativen,
d.h. des Gewahrseins und der Welt in uns und um uns herum.
Erleuchtung ist der Zustand der maximalen Ausdehnung, d.h. totaler Akzeptanz.
Alle bedingten Strömungen, wie Ego, Verstand, Absicht, Agenda, etc. sind momentan verschwunden.
Diesen Zustand kann ein Mensch nur vorübergehend einnehmen.
Erleuchtung ist der (fiktive) Endzustand der persönlichen Entwicklung.
Alle persönlichen Schwächen sind bereinigt und das Innere beginnt zu “leuchten”. Dies ist möglicherweise nie erreichbar. Auch ohne diesen Endzustand erreicht zu haben, kann man in vielen Bereichen “leuchten”, d.h. sich gut fühlen und positiv auf seine Umgebung auswirken.