Wholeness Process, Basis-Technik

Mit dem Wholeness Process kannst du innere Kontraktionen auflösen und diese mit dem Gewahrsein, das wir sind, verschmelzen lassen. Da alles beim Wholeness Process spontan und mühelos geht (statt mit Anstrengung oder Zwang) eignet sich der Wholeness Process auch als regelmäßige spirituelle Praxis (als Meditation), um sich vor oder nach dem Erwachen weiterzuentwickleln.

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Nimm zu Anfang ein leichtes oder mittleres (aber kein schweres) psychisches Thema. Vielleicht etwas, wo jemand leicht deine Knöpfe drücken kann. Welches Gefühl hast du zu diesem Thema?

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Zentrum des Gefühls: Das Gefühl ist im Bauch, wie ein Ball mit 10 cm Durchmesser, dunkelgrau und schwerWo, in deinem Körper, ist das Zentrum dieses Gefühls? Wie gross ist dieses Zentrum? Hat dieses Gefühl eine Farbe? Ist es schwer oder leicht?
Beispiel: Das Gefühl ist im Bauch, wie ein Ball mit 10cm Durchmesser, dunkelgrau und schwer.

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Zentrum des Gefühls: Das Zentrum, von dem aus das Gefühl im Bauch wahrgenommen wird, ist im Kopf, ein Oval hinter der Stirn.Von wo aus wird dieses Gefühl in deinem Körper wahrgenommen? Wo ist das Zentrum der Wahrnehmung dieses Gefühls in deinem Körper? Dieses Gefühl kann entweder von einem Ort innerhalb oder ausserhalb deines Körpers wahrgenommen werden. Bei einigen Menschen ist es im Bauch- oder Brustbereich, bei anderen im Kopf, bei anderen ausserhalb des Körpers. Der Ort der von dem aus das Gefühl wahrgenommen wird, ist bei jedem Menschen und oft bei verschiedenen Themen verschieden.
Beispiel: Das Zentrum, von dem aus das Gefühl im Bauch wahrgenommen wird, ist im Kopf, ein Oval hinter der Stirn.

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Zentrum des Gefühls: Das Oval hinter der Stirn hat ca. 10cm Länge und 5cm Breite, ist eher leicht, mittlere Dichte, hellblau, Material wie ein Wollknäuel und es hat eher diffuse Grenzen.Welche wahrnehmbaren Eigenschaften hat dieses Zentrum der Wahrnehmung (Connirae nennt dieses Zentrum der Wahrnehmung auch eine Kontraktion bzw. ein “Ich”)? Was für eine Form und Größe hat es? Ist es eher schwer oder leicht? Hat es eine grosse oder geringe Dichte? Hat es eine Farbe? Besteht es aus einem bestimmten Material. Hat es scharfe oder diffuse Grenzen? Die wahrnehmbaren Eigenschaften sind bei jedem Menschen und oft bei unterschiedlichen Themen verschieden.
Beispiel: Das Oval hinter der Stirn hat ca. 10cm Länge und 5cm Breite, ist eher leicht, mittlere Dichte, hellblau, Material wie ein Wollknäuel und es hat eher diffuse Grenzen.

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Gewahrsein: Das Gewahrsein durchzieht deinen gesamten Körper. An jeder Körperstelle kannst du mühelos wahrnehmen, wenn dich etwas berührt. Ausserdem kannst du auch Dinge innerhalb deines Körpers wahrnehmen. Wenn du nun die Augen schließt, stellst du fest, dass du weiterhin ein müheloses Gewahrsein des Raumes um deinen Körper herum hast. Die kannst z.B. hören, was um dich herum geschieht. Das Gewahrsein erstreckt sich also über deinen Körper hinaus. Wenn du die Augen öffnest, kannst du vielleicht ein paar 100 Meter weit sehen. Aber auch die Wolken, die kilomenter-weit über dir schweben, kannst du sehen. Und nachts kannst du die Sterne, die Lichtjahre weit entfernt sind, sehen. Du kannst so jederzeit überprüfen, dass dein Gewahrsein keine feste Grenze hat, sich möglicherweise unendlich weit erstreckt.

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Kommen wir zurück zu dem Zentrum deiner Wahrnehmung, zum dem “Ich”, von dem aus das Gefühl zu deinem Thema in deinem Körper wahrgenommen wird (z.B. von dem Oval hinter der Stirn). Schicke eine Einladung an dieses Zentrum der Wahrnehmung, sich mühelos als Gewahrsein im Gewahrsein, das durch deinen gesamten Körper geht und sich darüber hinaus erstreckt, aufzulösen und damit zu verschmelzen. Dies kann auf 3 Arten geschehen:

  • Es kann sich ausdehnen und mit dem Gewahrsein verschmelzen.
  • Das Gewahrsein kann in dieses Zentrum hineinströmen, so dass es damit verschmilzt.
  • Das Zentrum der Wahrnehmung kann sich als Gewahrsein erkennen und dadurch verschmelzen.
  • Oder auf eine andere, individuelle Weise.

Wenn das Zentrum der Wahrnehmung die Einladung als Gewahrsein mit dem Gewahrsein zu verschmelzen annimmt, kann dies spontan und ohne Anstrengung passieren. Manchmal geht es schnell, manchmal langsamer.

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Das Oval hinter der Stirn könnte z.B. von einer weissen Wolke hinter dem Kopf wahrgenommen werden.Falls es die Einladung ablehnt, gibt es ein weiteres Zentrum der Wahrnehmung, von dem aus dieses Zentrum der Wahrnehmung wahrgenommen wird. Finde dann dieses Zentrum der Wahrnehmung wie in Schritt 3 und folgende.
Beispiel: Das Oval hinter der Stirn könnte z.B. von einer weissen Wolke hinter dem Kopf wahrgenommen werden.

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Finde auf diese Weise ein Zentrum der Wahrnehmung, das sich leicht und mühelos auflösen lässt. Dann prüfe, ob sich das Zentrum der Wahrnehmung, das von diesem wahrgenommen wurde, verändert hat oder gleich geblieben ist. Läßt es sich auflösen oder gibt es noch ein weiteres Zentrum der Wahrnehmung, das dieses Wahrnimmt? Löse alle Zentren der Wahrnehmung auf, bis du zu dem ursprünglichen Gefühl im Körper bzgl. des Themas zurückkommst. Haben sich die wahrnehmbaren Eigenschaften dieses Gefühls verändert? Lässt sich dieses Gefühl jetzt auflösen? Falls ja, ist diese Runde des Wholeness Process beendet. Falls nein, kannst du eine weitere Runde Wholeness Process mit diesem Gefühl machen.
Im Beispiel löst sich also zuerst die Wolke hinter deinem Kopf, dann das Oval hinter der Stirn und dann das Gefühl im Bauch auf. Klicke auf das Bild, um die Animation zu starten.

Hinweise:

  • Alle Schritte im Wholeness Process gehen entweder mühelos und ohne Anstrengung. Es ist ein Entspannen und Loslassen und keine neue Aktivität. Anstrengung oder Zwang würden eventuell neue Kontraktionen erzeugen.
  • Es geht immer um die wahrnehmbaren Eigenschaften, nicht um den Inhalt. Manchmal kommt Inhalt beim Erkennen eines der Wahrnehmung oder bei dessen Auflösung. Den kann man dann zur Kenntnis nehmen, sollte aber bei den Eigenschaften bleiben.
  • je diffuser die Grenzen, je weniger dicht, je leichter das Zentrum, desto eher kann die Einladung, zu verschmelzen, angenommen werden. Bei einem Zentrum mit scharfen Grenzen oder einem dichten, schweren Zentrum gibt es oft ein weiteres Zentrum, von dem aus dieses Zentrum wahrgenommen wird.
  • Bei schwerwiegenden Themen kann (muss aber nicht!) eine Runde Wholeness Process lange Ketten von Zentrun der Aufmerksamkeit beinhalten. Dann kannst du dir eine Liste der Zentren und deren wahrnehmbaren Eigenschaften aufschreiben, um den Überblick zu behalten und alle Zentren zu integrieren.
Wholeness Process als Meditation:
Entspanne Körper und Geist und lasse alles los. Was bleibt dann übrig? Was im Körper oder im Geist lässt sich nicht entspannen? Damit kannst du jetzt ab Schritt 2, wie oben beschrieben, arbeiten. Regelmäßige Praxis des Wholeness Process führt zu “unglaublichen Tiefen” und dazu, dass sich dieser Prozess automatisiert, d.h. abläuft, ohne dass man ihn grossartig steuern müsste. Unser System lernt, diesen automatisch zu nutzen.

Quelle: Connirae Andreas, The Wholeness Process